Vorschau: Fragile Dreams: Farewell Ruins of the Moon

Am 19. März soll der erste Wii-Titel des japanischen Entwicklers tri-Crescendo seinen Weg auch nach Europa finden. Um was es sich bei „Fragile Dreams: Farewell Ruins of the Moon“ genau handelt, erfahrt ihr in unserer Vorschau zum Spiel.

Hallo, jemand zu Hause?

Die Welt ist verlassen und Seto ist alleine, der letzte noch lebende Mensch. Zumindest erscheint es so, nachdem sein Großvater gestorben ist. Doch der Junge will nicht aufgeben, weshalb er sich auf die Reise durch die trostlose, verlassene Welt begibt, um andere Überlebende zu finden. Neben einem mysteriösen, silberhaarigen Mädchen, welches er, nachdem sie vor ihm weggelaufen ist, unbedingt wiederfinden möchte, begegnen Seto auf seiner Reise auch Geister und Dämonen, die ihm nicht alle wohlgesonnen sind.

So viel zur Story von Fragile Dreams. Der Spieler schlüpft in die Rolle von Seto und erkundet mit Hilfe des Analogsticks und der Pointer-Funktion der Wiimote, welche die Taschenlampe und Kamera steuert, die verlassenen Gebiete der Welt. Heruntergekommene Vergnügungsparks, U-Bahnstationen, alte Krankenhäuser etc. werden besucht und ergeben eine wirklich schöne Welt, die atmosphärisch bereits in den Trailern zu überzeugen weiß. Begleitet wird das Ganze von teils düsteren, teils sanften Klängen, die den Verantwortlichen wirklich gut gelungen sind und das Geschehen scheinbar schön unterstreichen. Hier bleibt zu hoffen, dass die in den Trailern gezeigte Qualität sich auch durch den Rest des Spiels hält und den Spieler noch tiefer in die Geschichte zu ziehen vermag. Diese wird in schön anzusehenden Anime-Sequenzen erzählt, die der sonst bereits guten, wenn auch nicht referenzverdächtigen, Grafik ein gewaltiges Plus geben. Das i-Tüpfelchen für Japan-Puristen dürfte allerdings die wahlweise verfügbare japanische Sprachausgabe sein, die bereits in den Trailern gelungen wirkt. Ob die englischen Sprecher genauso überzeugen können, muss sich erst noch zeigen. Schön ist aber, dass bei beiden Sprachvarianten deutsche, englische und französische Untertitel verfügbar sind, womit wirklich alle Spieler zufrieden sein müssten.

Natürlich geht es in Fragile Dreams nicht nur um das Erkunden von Gebieten, sondern auch um Quests und Kämpfe. Wie sich erstere gestalten, lässt sich bisher nicht genau sagen. Allerdings findet Seto in der Spielwelt immer wieder Hinterlassenschaften der verschwundenen Menschen, wodurch er einen Teil ihrer Geschichten erfährt. Ob und in wie weit dies zu Aufgaben führt, kann anhand der bis dato verfügbaren Infos noch nicht beurteilt werden.
Die Kämpfe hingegen sind recht actionreich. Mit einer Vielzahl von Waffen, wie beispielsweise Stöcke, Schwerter, Besen, Eisenstangen oder Schleudern, kann sich der Spieler zu Wehr setzen. Dazu muss lediglich, wie beim Interagieren mit Objekten, der A-Knopf gedrückt werden. Das einzige Manko beim Kampfsystem könnte die fehlende Lock-on Funktion sein, die seit The Legend of Zelda: Ocarina of Time eigentlich Standard geworden ist. Dadurch ist der Spieler immer wieder gezwungen mit der Wiimote die Kamera nachträglich zu justieren und den Charakter richtig auszurichten, damit die Schläge einen gerade ausgewichenen Gegner auch wirklich treffen.

Als weiterer Knackpunkt könnte sich das Inventar herausstellen, da dieses stark begrenzt ist, wodurch Seto nur einige wenige Gegenstände bei sich tragen kann. Dies kann durchaus als taktisches Mittel dienen, da der Spieler gezwungen ist gut zu überlegen welche Items abgelegt und welche behalten werden. Auf der anderen Seite kann es aber auch schnell störend und nervend auftreten, wenn man nicht die richtige Waffe für einen Gegner mit sich führt, weshalb dieser schwerer zu besiegen ist. Hierbei muss das Spiel nach Erscheinen beweisen, ob die Entwickler eine gute Balance gefunden haben. Bei einem Huhnkopf tragenden Händler können übrigens Gegenstände ge- und verkauft werden.

Doch ein reinrassiges Rollenspiel scheint Fragile Dreams nicht zu sein. Vielmehr handelt es sich um ein Action-Adventure mit Rollenspiel-Elementen. Während das oben erwähnte Kampfsystem eher dem Action-Genre entstammt, zeigen Quests und die automatisch steigenden Attribute von Seto, die Rollenspiel Herkunft des Titels. Auch das Speichersystem, es wird an Lagerfeuern gespeichert, entstammt eindeutig diesem Genre. Wie viel von welchem Genre letztlich in Fragile Dreams steckt, wird sich spätestens im März, wenn das Spiel erschienen ist, zeigen.

Prognose

Mit Fragile Dreams: Farewell Ruins of the Moon könnte uns ein wirklich schönes und atmosphärisches Action-Rollenspiel in einem eher ungewöhnlichen Setting erwarten. Doch noch sind zu viele Fragen offen. Funktioniert das Kampfsystem gut? Kann die Story wirklich überzeugen? Auf welche Art und Weise laufen die Quests ab? Ich persönlich bin sehr gespannt auf das Wii-Debüt der Entwickler von Eternal Sonata (PS3, Xbox 360) und kann es kaum erwarten den Titel endlich zu spielen. Die Trailer versprechen einiges und es bleibt zu hoffen, dass die Erwartungen zumindest zum größten Teil erfüllt werden.

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