Casino Streams – diese Regelungen gelten in Deutschland

Der Glücksspiel-Hype hat auch Deutschland voll erfasst und die Nachfrage nach digitalen Anbietern steigt rapide. Dabei gibt es zwei Arten von Fans, die einen zocken selbst, die anderen schauen lieber dritten Personen dabei zu. Der Nervenkitzel überträgt sich nicht selten auf die Zuschauer von Casino Streams. Wenn der Streamer die beste Gamomat Spiele zockt, fiebern alle mit.

Aber ist es überhaupt legal, den virtuellen Spielhallenbesuch ins Netz zu stellen und zu übertragen? Wir verraten, welche Regelungen in Deutschland gelten.

Es gab nie ein Verbot – der große Irrtum über Twitch-Streams

Lange wurde darüber diskutiert und schließlich gab Twitch im dritten Quartal 2022 bekannt, dass Glücksspiel-Streaming auf der eigenen Plattform verboten wird. Wie so oft wurde die Suppe heißer gekocht, als sie gegessen wurde. Betroffen waren von Anfang an nämlich nur Anbieter, die keine deutsche Lizenz besitzen.

Für einige Streamer waren diese Einschränkungen aber trotzdem hart, da sie primär bei jenen Anbietern zockten, die auf Twitch vom Verbot betroffen waren. Es dauerte nicht lange und mit Kick.com wurde ein zweites Streaming-Portal eröffnet, was all jene Zocker abholen sollte, die bei Twitch nicht mehr streamen konnten.

Primär geht es bei Kick um Glücksspiel-Streams, es dürfen aber auch andere Spiele gezockt werden. Wie dauerhaft das Angebot mit den scheinbar lohnenswerten Provisionen für Streamer ist, gilt als fraglich.

Die Nutzung von Kick ist für deutsche Spieler nur dann legal, wenn sie in einem ordentlich lizenzierten Casino zocken. Die Konzession muss von den deutschen Behörden vergeben worden sein und die Bedingungen des Glücksspielstaatsvertrags sind einzuhalten.

Die wichtigsten Voraussetzungen für einen legalen Glücksspiel-Stream in Deutschland

Wer sich dafür entscheidet, seine Teilnahme am Glücksspiel zu streamen, muss einige Regeln und Gesetze kennen. Es ist grundsätzlich nicht erlaubt, für Glücksspiel zu werben, auch nicht während des Streams. Darüber hinaus muss der Stream als FSK18 gekennzeichnet sein, jüngeren Zuschauern muss der Zugang verboten werden.

Die wichtigste Regelung ist aber, dass der Glücksspielanbieter eine deutsche Konzession mitbringt. Seit 2021 werden diese beantragt und vergeben, wer noch keine Lizenz hat, muss in der Whitelist eingetragen sein. Erkennbar sind solche Anbieter unter anderem daran, dass sie die Regeln des Glücksspielstaatsvertrags einhalten:

  • Die maximale Spin-Höhe beträgt 1,00 € und darf nicht überschritten werden.
  • Auto-Play ist verboten, jeder Spin wird manuell ausgelöst.
  • Zwischen zwei Spins müssen fünf Sekunden Zeit vergehen.
  • Die Grenze der monatlichen Einzahlung liegt bei 1.000 € pro Person.
  • Mehrfachregistrierungen bei unterschiedlichen Anbietern sind erlaubt, paralleles Spiel mehrerer Automaten ist verboten.
  • Nach einer Stunde Spielzeit ist eine Pause von mindestens fünf Minuten einzulegen.
  • Der Spieler hat einen Panikbutton, mit dem er sich selbst 48 Stunden lang sperren kann.

Vor- und Nachteile der neuen Regelung – lohnt sich ein Casino-Stream noch?

Anfangs gab es viele Worte des Bedauerns, während an anderer Stelle gefeiert wurde. Jene, die Casino-Streams schon immer verbieten wollten, wussten die Entscheidung von Twitch sehr zu schätzen. Die andere Seite hingegen, die bislang in „unlizenzierten“ Casinos spielte, fürchtete um ihre Einnahmen.

Die gute Nachricht ist, dass die Beliebtheit von entsprechenden Streams nicht abgenommen hat. Es ist weiterhin möglich, Zuschauer am eigenen Spiel ums Glück teilnehmen zu lassen, die fünf Sekunden Wartezeit zwischen zwei Spins können mühelos mit Kommunikation im Chat überbrückt werden.

Den meisten Streamern geht es bei einem Casino-Stream nicht primär darum, Tausende Euro oder Dollar in kürzester Zeit auszugeben. Das Ziel ist viel eher, durch Interaktion mit den Zuschauern eine Community aufzubauen, die sich nebenbei von legalen und seriösen Spielen unterhalten lässt.

Tatsächlich bringt die neue Regelung also mehr Vorteile als Nachteile, da jetzt verstärkt auf Seriosität gesetzt wird. Da nur noch erlaubte Anbieter gezeigt werden dürfen, besteht auch nicht die Gefahr, dass ein Zuschauer mangels Informationen Opfer von unseriösen Geschäftspraktiken wird.

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