Testbericht: Zack & Wiki: Der Schatz von Barbaros

Hisst die Flagge, setzt die Segel! Leinen los ins wohl größte Piratenabenteuer der Wii-Geschichte! Lange haben wir nur darüber gelesen und ab und an mal ein Bild oder ein Video gesehen und nun ist es endlich soweit – Zack & Wiki: Der Schatz von Barbaros steht in den Händlerregalen bereit. Ob man als Landratte geeignet ist um sich mit dem kleinen Piraten in die doch sehr kniffligen Rätsel zu schmeißen, wollen wir in unserem neuen Test klarstellen.

Ich bin bereiiiit! Ich bin bereiiiit!

Nachdem wir voller Freude mit dem Spiel in der Hand zu unserer Wii gehastet sind, die Disc eingelegt und das Spiel gestartet haben wurden wir zum ersten mal überrascht. Normalerweise präsentieren sich die Entwickler und Co. am Schluss eines Spieles, doch die wichtigsten Menschen hinter Zack & Wiki: Der Schatz von Barbaros dachten sich wohl: „Am Ende liest doch keiner was da steht! Lasst und direkt am Anfang unsere Namen einblenden, dann müssen es die Leute lesen!“ So entschied man sich also für einen Anfang wie bei einem Kinofilm.
Nach dem man sich die Namen der Entwickler und vieler anderer Personen durchgelesen hat, landet man sozusagen schon mitten im ersten Rätsel. Um jedoch nichts vom Spiel zu verraten machen wir hier nun auch den ersten Schnitt. *Schnipp-Schnapp*

Arrrrrrh! Eine Landratte! Macht die Planke bereit!

Wer sich noch nicht mit Zack & Wiki: Der Schatz von Barbaros beschäftigt hat, der wird sich mit gutem Recht fragen, wer die zwei Protagonisten überhaupt sind. Da wir alle Unwissenden unter unseren Lesern nicht im Dunkeln tappen lassen wollen und unseren Bildungsbeitrag für diesen Monat leisten wollen, gehen wir mal etwas näher auf die Figuren des Spiels ein. Zack und Wiki gehören den Seehasen an, einer mehr oder minder berüchtigten Piratenbande, die unter den Fittichen von Captain Hulk stehen. Dieser ist wohl neben Granny der einzige im Team, der nicht minderjährig ist, oder zumindest nicht danach aussieht. Wie der Name schon vermuten lässt, gehören die Seehasen natürlich auch tatsächlich der Gattung der hoppelnden Langohren an (und die ist der Wii-Spieler ja bereits gewohnt … Bwaaaaaaaaah!!!) nur Zack und Wiki fallen aus der Reihe. Zack ist ein Mensch, der mit Eurer Hilfe auf dem besten Weg ist, der beste Schatzsucher unter den Piraten zu werden. Seine ständige Begleiterin ist Wiki, ein Äffchen aus Gold, welches seinen Schweif als Propeller benutzt und somit durch die Lüfte gleitet. Wiki ist aber nicht nur die Begleitung von Zack sondern wohl auch sein wichtigstes Werkzeug im Spiel, denn Wiki verwandelt sich beim Schütteln der Wii-Remote in eine magische Glocke mit der Gegner in nützliche Items verwandelt werden können. Wer nun mehr über Wiki wissen möchte, wird an dieser Stelle gebeten sich selbst in das Abenteuer zu stürzen, denn wir verraten hier keine weiteren Details.
Wie es sich für echte Helden gehört, brauchen Zack & Wiki natürlich auch einen Widersacher. Dieser findet sich in der Schönheit der Meere Captain Rose und ihrer als Clowns auftretenden Matrosen wieder. Ebenso wie Zack & Wiki sucht auch sie nach Schätzen, muss allerdings feststellen, dass man sich nicht ewig bekriegen kann …

Passt das so!? Hmmmm … noch mal von vorn!

Da wir nun geklärt haben wer denn Zack & Wiki sind, wollen wir uns mal dem Ziel des Spiels widmen. Wir übernehmen, wie schon erwähnt, die Rolle von Zack und gehen gemeinsam mit Wiki auf Schatzsuche. Wer sich jetzt denkt, dass es ja nicht so schwer sein kann einen Schatz zu finden, der hat Recht – Zack & Wiki finden den Schatz bereits ohne unsere Hilfe.
„Was muss ich den dann noch machen?“ „Jaaaaa ist ja gut, nicht so voreilig mit den Fragen! Unsere Aufgabe ist es nun die Zwei zum Schatz zu führen …“ „Nur? Das ist ja laaaangweilig!“ … „Wenn du noch EIN MAL hinein quatschst, dann läute ich die Glocke und stell‘ ich dich als Podest unter meine Blume!“
Sorry liebe Leser für diesen kurzen Ausbruch … wo waren wir stehen geblieben!?
Natürlich ist der Weg zur Schatztruhe kein Kinderspiel und das ein oder andere Rätsel (des Öfteren auch mal zwei, drei, vier, fünf oder ihr wisst schon) wartet auf uns. Die meisten Level sind zwar relativ klein gehalten, dafür sind die darin enthaltenen Rätsel umso kniffliger. Um diese lösen zu können bedarf es sowohl einer guten Kombinationsgabe als auch starken Nerven, denn ob man will oder nicht, auch ein Pirat muss sich mal geschlagen geben. Dann bleiben nur noch das Orakel und die Platin-Tickets, die eine Rückkehr ins Reich der Lebenden ohne große Verluste, ausgenommen der gesammelten Münzen, ermöglichen. Sind die Platin-Tickets aus oder der Geiz zu groß, dann lässt sich das Level natürlich auch einfach komplett neustarten.

Zackuuuuuuuu!

Nun haben wir aber genug über das Wer und das Was des Spiels geschrieben und wollen nun mal die Besonderheiten unter die Lupe nehmen. Wider Erwarten trumpft Zack & Wiki mit einem Multiplayer-Modus auf – oder besser gesagt mit der Möglichkeit als weiterer Spieler Hinweise auf dem Bildschirm zu hinterlassen. So können Orte und Gegenstände, die näher untersucht werden sollen, gekennzeichnet werden. Diese freihändig gezeichneten Hinweise in Form von Kreisen und Pfeilen verflüchtigen sich jedoch nach kurzer Zeit schon wieder.
Wer sich nun fragt, was denn sonst noch besonders an Zack & Wiki ist, dem wollen wir mal auf die Sprünge helfen. Gesteuert wird das Spiel lediglich mit der Wii-Remote. Da es sich um ein so genanntes Point&Click-Adventure handelt, genügt ein Klick um den kleinen Piraten zum gewünschten Zielort zu navigieren. Ebenso verhält es sich mit Items – ein Klick reicht aus und Zack macht sich auf den Weg um das angewählte Objekt aufzuheben oder zu untersuchen. Hält Zack nun ein Item in den Händen, so kommt der eigentliche Clou des Spiels zum Vorschein. Um Gegenstände wie Säge oder Hammer zu verwenden, müssen entsprechende Bewegungen mit der Wii-Remote ausgeführt werden. So ist man also im Verlauf der Rätsel nicht nur geistig sondern auch körperlich gefordert. Gerade diese Mischung aus verschiedenen Möglichkeiten der Bewegungen und der total simplen Steuerung des Spiels macht diesen Titel einmalig.

Yeah! … Wikiiiiii!

Nun noch ein Blick auf das letzte Thema, welches hier erwähnt werden möchte – nämlich Grafik und Sound.
Grafisch bewegt sich Zack & Wiki in einem absolut passendem Bereich für dieses Genre. Sehr schöne Leveldesigns, niedliche Figuren, viel Liebe zum Detail sowie die Zeichentrick-Optik wissen den Spieler zu begeistern. Wer erinnert sich nicht gerne zurück an alte PC-Zeiten, als Point&Click-Adventures ihren Höhenpunkt erlebten? Bei Zack & Wiki fühlt der Spieler sich vielleicht ein Stück weit zurückversetzt in diese Ära.

Auch der Sound vermag zu überzeugen. Die Figuren wurden allesamt synchronisiert und wurden mit durch passende Stimmen zum Leben erweckt, auch wenn ihre Texte sich meist auf Yeah! Ahhhhhhh! Yeeeeeehaaaaaa! etc. beschränken. Aber wenn Wiki jedoch mit ihrer niedlichen Stimme Zackuuuuuu! ruft, so wird dem Spieler schon fast warm ums Herz und der vorhergegangene Sturz in die heiße Lava ist schnell vergessen.
Auch die musikalische Untermalung der Menüs und Levels kann sich sehen bzw. hören lassen, denn hier wurde auf eingängige Melodien gesetzt, welche sogar von einem Orchester eingespielt wurden. Wer eine 5.1 Anlage sein Eigen nennen darf, der kann sich der geballten Geräuschkulisse auch in Dolby Pro Logic II erfreuen.

Karols Fazit
Was Capcom mit Zack & Wiki hier abgeliefert hat ist mehr als ein Kracher. In jeder Hinsicht hat mich der kleine Pirat und seine affige Begleiterin überzeugt und in den Bann gerissen. Grafisch und akustisch bietet das Spiel eine Palette an Eindrücken, die sich bei mir eingebrannt haben.
Ich will mehr solcher Spiele und vor allem mehr Zack & Wiki. Man merkt bestimmt, dass ich total verzaubert bin vom Klang der Wiki-Glocke, aber ein solches Spiel hatten wir schon seit langer Zeit nicht mehr in unserem Testlabor. Abgedunkelte Fenster, genügend koffeinhaltige Blubberbrause und ihr seid ausgerüstet um Euch ins Abenteuer zu stürzen. Aiii!

Paskals Fazit
Zack & Wiki ist das was wir erwartet haben. Ein Spiel, dass so nur auf der Wii möglich ist. Mit irrwitzigem Charme und kopfzerbrechenden Rätseln. Mit viel Liebe zum Detail und einem recht hohen Frustfaktor, der sich jedoch mit etwas Vorsorge und einer ordentlichen Portion Geduld verkraften lässt. Der Einsatz der Wii-Remote ist besonders hervorzuheben. Lasst es mich so ausdrücken: Wario Ware: Smooth Moves bekommt Konkurrenz! Denn ohne Frage ist Zack & Wiki das erste Spiel eines Drittherstellers, welches sich in Sachen Innovation mit den qualitativ sehr hochwertigen Spielen von Nintendo messen kann und sogar einige davon ohne Mühe in den Schatten stellt.
Wer seine grauen Zellen reaktivieren möchte und kein Fan von Dr. Kawashima ist, wer schon als Kind davon geträumt hat einmal als Pirat auf einer tropischen Insel auf Schatzsuche zu gehen, wer schon immer sehr harte Kokosnüsse mit dem Kopf knacken und einen gelben Affen in eine Glocke verwandeln wollte, der sollte sich dieses klassische Point&Click-Adventure auf gar keinen Fall entgehen lassen. Yoho, yoho, Piraten, arrrrr!

Christians Fazit
Mit Zack & Wiki segelt Capcom in Richtung Topbewertung auf Wii Insider – und das zu Recht! Die Mixtur aus klassischem Point&Click-Adventure, hervorragender Wii-Remote-Einbindung, kniffliger Rätsel sowie schrägem Humor hat mich vollends überzeugen können. Endlich mal wieder ein Spiel eines Drittherstellers, das mich an die Konsole fesselt und dabei eindeutig unter Beweis stellt, dass es immer noch Spielideen gibt, die Casual- sowie Core-Gamer gleichermaßen bedienen können. Mit Zack & Wiki ist Capcom ein zeitlos schönes Spiel gelungen, welches in keiner Wii-Sammlung fehlen sollte!

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