Testbericht: Transformers: The Game

Bereit zu Transformieren? Activision bringt den Action-Film von der Leinwand auf die Wii. Aber können wir auch im Game so viel Action wie im Kino erleben? Dies und mehr erfahrt ihr in unserem Test!

Einer wird leben, einer wird sterben…

Zu Beginn wird euch ein kleines Video gezeigt, dass euch in die Geschichte von Transformers einleitet. Auch zwischen den Missionen gibt es immer wieder Zwischensequenzen, die euch helfen, die Story von Transformers zu verstehen. Man kann gut sagen, dass wenn man das Spiel durchgespielt hat und sich danach den Film im Kino ansieht, man eigentlich schon sehr gut über den Film Bescheid weiss. Es versteht sich von selbst, dass der Kinofilm einiges mehr zu bieten hat wenn man die Story betrachtet, aber man weiss nach dem Spielen von Transformers: The Game meistens, was ungefähr passieren wird. Die Filmgeschichte kommt im Spiel also auf keinen Fall zu kurz.
Im Film sind die Guten Autobots natürlich die Gewinner, aber wie ist das mit dem Spiel? Gewinnen da auch die Guten? Nun, diese Entscheidung könnt ihr selbst treffen. Die Missionen vom Kampagnen-Modus sind unterteilt in Autobots und in die Decepticons. Als Autobot wollt ihr die Menschen von den Decepticons beschützen. Das heisst euer Hauptziel ist, dass möglichst wenig zerstört wird. Dies erreicht ihr natürlich nur, wenn ihr gegen die Decepticons antretet und sie vernichtet. Die Missionen der Autobots sind die Missionen, wie ihr sie storymäßig im Film wiedererkennt. Wählt ihr allerdings die Decepticons aus, so ist euer Ziel möglichst alles zu zerstören, die Autobots zu eliminieren und an den „Würfel“ zu kommen. Der Würfel – auch bekannt als AllSpark – ist ein Artefakt von unbeschreiblicher Macht, der die Bewohner (bzw. die Transformers) des Planeten Cybertron zum Leben erweckt hat. Dieser Würfel löste einen Bürgerkrieg aus, da die Decepticons diesen für böse Zwecke nutzen wollten. Die Autobots wollten dies verhindern und schickten ihn ins Weltall, wonach er auf einem Planeten namens Erde abstürzte und für lange Zeit versteckt blieb.

Zeit zu Transformieren!

Egal ob ihr euch für einen Autobot oder einen Decepticon entscheidet, ihr steuert stets einen Roboter. Jeder Roboter kann sich in ein Transportmittel transformieren, dass bei jedem Roboter anders ist – je nach dem, welches Transportmittel euer Roboter registriert hat. Im Spiel könnt ihr vier verschiedene Transportmittel steuern. Diese dienen nicht nur zum Zerstören, sondern auch um euch vor den Menschen zu tarnen. Zum einen sind das Autos, von denen es verschiedene Modelle zu fahren gibt. Vor allem die Autobots bevorzugen die Tarnung als Auto. Anders sieht das bei den Decepticons aus. Auf der bösen Seite verwandelt sich der eine in einen Helikopter, der andere in einen Jet und ein Decepticon verwandelt sich sogar in einen riesigen Skorpion.
Diese unterschiedlichen Transportmittel bringen viel Abwechslung ins Spiel, obwohl ihr dann doch etwa 50% vom ganzen Spiel als Roboter unterwegs seid. Das Gefühl, eine riesige und mächtige Maschine zu sein, ist einfach gewaltig. Als Decepticon könnt ihr so richtig eurer zerstörerischen Wut freien Lauf lassen. Hier dürft ihr wirklich alles zerstören. Jedes Haus, jedes Auto, jedes Flugobjekt – einfach alles lässt sich niedertrampeln oder bombardieren. Ihr habt stets – ob als Roboter oder als Transportmittel – eine Primär- und eine Sekundärwaffe an Board mit unendlich viel Munition. Die Munition lädt sich nach dem Schießen wieder neu auf. Zudem lässt sich jedes Objekt, sei das ein Baum, eine Strassenlaterne, ein Auto oder ein Absperrgitter, aufheben und wegwerfen.
Als Autobot hingegen ist euer Ziel alles zu beschützen und darauf zu achten, dass möglichst wenig zerstört wird. Allerdings habt ihr als Autobot natürlich die gleichen Mächte wie ein Decepticon…

Gameplay

Die Steuerung von Transformers: The Game ist sehr gewöhnungsbedürftig. Vor allem die Kameraführung ist sehr mühsam zu justieren, da dies mit dem Fadenkreuz gemacht wird. Schwenkt ihr das Fadenkreuz also mit der Pointerfunktion an den rechten Bildschirmrand, schwenkt die Kamera nach rechts. Dasselbe gilt für die anderen Richtungen. Mit dem Minus-Knopf wird die Kamera automatisch wieder schön hinter eurem Roboter justiert. Diese Funktion war unbedingt notwendig, da ihr durch Schütteln mit der Wii Remote einen Schlag ausführen könnt. Doch wenn ihr eure Wii Remote schüttelt, wisst ihr danach nicht mehr was oben und unten ist, da die Kamera dann natürlich mit schwenkt. Deshalb werdet ihr den Minus-Knopf vor allem am Anfang gut gebrauchen können. Denselben Schlag wie mit der Wii Remote könnt ihr aber zum Glück auch mit dem Nunchuk ausüben, womit die Kameraposition meistens nicht verändert wird. Wenn man ein Objekt in den Händen hält kann man dies mit dem Controller-Duo in die Weite werfen, je nach dem, wo man mit dem Pointer hinzielt. Hat man mit dem Pointer einen Gegner im Fadenkreuz, lässt sich dieser mittels Z-Button anvisieren. Wenn ihr das Steuerkreuz nach oben drückt, könnt ihr euch jederzeit in ein Transportmittel bzw. wieder in einen Roboter verwandeln. Die Transformationen sehen sehr cool aus, vor allem wenn ihr dies mit ein wenig Tempo macht.
Das Spiel ist so gestaltet, dass ihr nicht zwangsläufig eine Mission nach der anderen machen müsst. Im Menü wählt man eine Region aus und danach sind die Missionen in der entsprechenden Region zu finden. Mit dem Radar ist das kein Problem. Zwischen den Missionen könnt ihr frei herumfahren bzw. herumrennen wie ihr wollt. Leider müssen die Missionen der Reihe nach erledigt werden, was natürlich am korrekten Storyverlauf liegt. Zudem gibt es auch Nebenaufgaben, die nicht zwangsläufig gemacht werden müssen, die jedoch eine gewisse „Würze“ für zwischendurch geben. Zu Beginn stehen einem zwei Regionen zur Verfügung. Eine von den Autobot- und eine von den Decepticon-Missionen. Ihr könnt jederzeit zwischen den beiden Parteien wechseln da die beiden Story-Ansichten völlig voneinander getrennt sind. Die neuen Regionen werden freigeschaltet, sobald ihr die Missionen in der vorherigen Region erfüllt habt.
Obwohl die Region oft wechselt und ihr euch auch in verschiedene Transportmittel transformieren könnt, leidet das Spiel ein wenig an Abwechslung. Die Missionen beinhalten neben verschiedenen Zielen leider doch meistens nur die Zerstörung von anderen Robotern bzw. als Decepticons auch von anderen Gebäuden. Dadurch wird das Spiel etwas eintönig.

Licht, Kamera, Klappe… und Action!

Wie schon erwähnt wird zu Beginn des Spiels ein kleines Video gezeigt, in welchem das Intro der Geschichte erzählt wird. Wenn man sich dieses Video ansieht denkt man einfach nur „Wow!“. Danach startet man eine Mission und denkt „naja…“. Die Zwischensequenzen sowie das Intro sehen wirklich sehr gut aus. Leider gilt das während dem Spielen nicht mehr. Die Explosionen und Special-Effekte sind zwar noch gelungen, allerdings mangelt die Optik an schönen Texturen. Das Positive ist allerdings, dass jedes Haus und jedes Fahrzeug ein mehrstufiges Schadensobjekt zu bieten haben, was dem Zerstörer noch mehr Freude bereitet. Es wäre jedoch noch schöner gewesen, wenn das Ganze auch gut aussehen würde, wobei man sich die Explosionen immer wieder gerne anschaut.
Der Sound wurde sehr gut aus dem Film übernommen, der auch super ins Spielgeschehen passt. Freude herrscht auch bei der deutschen Sprachausgabe! Es gibt keinerlei Texte zu lesen, es wird einem alles in verständlicher, deutscher Sprache ins Ohr „geflüstert“.
Die Soundeffekte der Roboter sind in Ordnung, die Entwickler hätten sich allerdings etwas mehr Mühe geben können, damit auch das Auto glaubhaft wie ein Auto klingt. Dies gilt auch für den Helikopter und den Jet.

Fazit

Transformers: The Game ist eine gelungene Filmumsetzung, die am meisten unter den schlechten Texturen und der schlechten Kameraführung leidet. Von mir aus gesehen bräuchte das Spiel auch ein bisschen mehr Abwechslung in den Missionen, da man meistens nur am Eliminieren oder am Beschützen ist. Die Idee, dass man beide Transformer-Parteien spielen kann, finde ich super. Zudem bietet das Spiel dadurch auch doppelt soviel Umfang. Auch die Steuerung von verschiedenen Transportmitteln oder dem Skorpion finde ich klasse. Ich denke, Fans vom Film werden ihren Spaß mit dem Titel haben, allen andern rate ich, das Game zuerst anzuspielen. Wenn man aber gerne auf zerstörerischer Tour ist, dann wird man seine Freude am Spiel finden.

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Packshot Transformers: The Game

Transformers: The Game

Release: 18.07.2007
Publisher:
Entwickler:
Anzahl Spieler: 1
USK: 12