Hands-On: Prince of Persia: Die vergessene Zeit

Es ist wieder soweit – Ubisoft setzt seine „Prince of Persia“-Saga mit der neuen Episode namens „Die vergessene Zeit“ fort. Nach dem ersten Wii-Abenteuer „Rival Swords“ aus dem Jahre 2007 also nun der zweite Teil der Reihe für Nintendos stationäre Konsole. Wir durften bereits vorab einen Blick auf den Titel werfen und möchten euch unsere Eindrücke nicht länger vorenthalten.

Wie die Zeit vergeht …

Prince of Persia: Die vergessene Zeit wurde von Ubisofts Quebec City Studio entwickelt und bildet somit im Gegensatz zum gleichnamigen Spiel für Xbox 360 sowie PlayStation 3 ein komplett eigenständiges Game, welches von Grund auf eigens für Nintendo Wii entwickelt wurde. Alle Fans der Reihe, die bereits eine Portierung für die Wii befürchten, können wir an dieser Stelle also beruhigen. Das Spiel reiht sich zeitlich zwischen die Teile „Sands of Time“ und „Warrior Within“ ein. Nachdem der Prinz das Königreich seines Vaters verlassen hat, wird er in ein mysteriöses Reich gezogen. Schnell wird ihm dabei klar, dass er sich seiner akrobatischen Fähigkeiten und der Herrschaft über seine Umgebung bedienen muss, um zu überleben und den mythischen Palast vor dem Bösen zu bewahren.

Das grundsätzliche Spielprinzip ist eine Mischung aus actiongeladenem Plattformer mit Geschicklichkeits- und Rätseleinlagen. Kleine gelbe Kugeln weisen dem Prinzen, respektive dem Spieler, dabei den Weg durch die Levels. Durch die Möglichkeit den Sand zu manipulieren, lassen sich jedoch auch weitere geheime Areale und Wege erkunden. Um dem ungeübten Spieler das Leben zu vereinfachen, wurde eine optische Hilfe in das Spiel integriert, die bei Sprüngen die Richtung auf dem Bildschirm anzeigt. Und Sprünge sind hier das richtige Stichwort, denn das Spiel bietet zahlreiche Gelegenheiten in Form von Walljumps und weiteren akrobatischen Einlagen, wie etwa die altbekannte „Prinzenrolle“, um mit dem Protagonisten die Levels zu erkunden. Ist der Weg dann jedoch versperrt, ist die Lösung in Form eines mehr oder weniger simplen Schalterrätsels meist nicht fern. Nach und nach erlangt der Spieler jedoch Zauberkräfte, mit dessen Hilfe weitere spezielle Schalter betätigt oder sonstige Blockaden aus dem Weg geräumt werden können. Selbstverständlich jedoch stellen sich dem Prinzen serientypisch auch zahlreiche Gegner in den Weg. Hier heißt es dann mittels Gestensteuerung die Kampfeinlagen zu absolvieren.

Übrigens führte man seitens Ubisoft in diesem Teil der Serie erstmals einen ständigen Begleiter des Prinzen ein, vergleichbar etwa mit „Navi“, bekannt aus der Zelda-Reihe. Dieser Begleiter gibt an bestimmten Stellen im Spiel nützliche Tipps und Hinweise, die dem Prinzen beim Weiterkommen helfen. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit für den zweiten Spieler mit ins Spiel einzugreifen. Wobei „eingreifen“ zugegeben übertrieben ist, diese Funktion ist vielmehr vergleichbar mit der Zweispieleroption aus Super Mario Galaxy – der Mitspieler kann mittels Remote auf dem Bildschirm dem ersten Spieler Hinweise geben, direkten Einfluss auf das Spielgeschehen kann er jedoch nicht nehmen.

Sand im Getriebe?

Die Steuerung des Prinzen übernimmt der Spieler mittels Wii Remote und Nunchuk. Dabei lässt sich die Spielfigur mit dem Analogstick bewegen, mit den Buttons wird gesprungen, Aktionen ausgeführt, Schalter betätigt oder die Kamera adjustiert. Im Kampf kommen dann die Gesten mittels der Remote zum Einsatz, aber auch die späteren Zauberkräfte können mit Bewegungen freigesetzt werden.

Optisch ist das Spiel ganz ordentlich gelungen, zumal hier die eigenständigen Entwicklung für Wii dem Titel zugute kommt. Restlos überzogen konnte uns das Dargebotene jedoch nicht, denn die Spielszenen wirken teils ein wenig blass und auch recht grobpixelige Texturen sind keine Ausnahme. Das Spielgeschehen lief jedoch sehr flüssig und auch die Animationen des Prinzen sowie der Gegnerscharen wurden gut in Szene gesetzt. In Sachen Sound können wir leider bis dato nicht allzuviel sagen, denn beim Anspielen des Titels war dieser recht leise und aufgrund der Umgebungsgeräusche durch andere Anspielstationen nur schwer wahrzunehmen um ein Urteil abzugeben.

Fazit und Prognose

Mit Prince of Persia: Die vergessene Zeit kommen Freunde des Prinzen nach langer Wartezeit endlich wieder in den Genuss eines neuen Teils der Serie und dabei darf man sogar durchaus stolz auf eine exklusive Umsetzung für Wii blicken. Bahnbrechende Gameplay-Neuheiten sind jedoch nicht zu erwarten, denn es gilt wie immer akrobatisch durch die Stages zu laufen und zu springen, Gegner aus dem Weg zu räumen und Schalter zu betätigen. Aufgrund alternativer Wege, die erst im späteren Verlauf durch neue Zauberkräfte freizulegen sind, ergibt sich laut Hersteller eine Spielzeit von rund 15 Stunden. Der Titel machte bei uns einen recht soliden Eindruck und in jedem Fall ist die eigenständige Entwicklung lobend hervorzuheben. Freunde des Prinzen dürfen sich jedenfalls auf die Veröffentlichung im Mai freuen!

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