Testbericht: Stop Stress: A Day of Fury

Abylight bringt mit „Stop Stress: A Day of Fury“ einen Anti-Stress-Titel auf WiiWare, allerdings nicht in Deutschland. Wer nun an ein gemütliches, beruhigendes Casual-Spielchen denkt, der liegt leider völlig falsch. Wir haben unseren Stresspegel auf Anschlag gebracht und den Titel auf Herz und Nieren getestet.

Wat’n Stress!

Stop Stress: A Day of Fury ist die Geschichte des gestresstesten Mannes der Welt. Da träumt der Gute von seinem relaxten Karibik-Urlaub und wird dann von schreienden Babys und schrillen Weckern aus dem Schlaf gerissen. Da ist der Tag schon gelaufen, bevor er überhaupt richtig angefangen hat. Und da unser Protagonist nur auf eine Art und Weise seinen Stress abbauen kann, hilft nur das kurz und klein schlagen der Umgebung. Den Anfang macht dabei die eigene Wohnung, hier gilt es vornehmlich alle versteckten Wecker ausfindig zu machen und zum Schweigen zu bringen – mit roher Gewalt natürlich. Wirft man zunächst mit dem Pantoffel durch die Gegend, findet sich auch schon bald ein effektiverer Baseballschläger. Na, da kann der Stress das Fürchten lernen! Aber nicht nur Gegenstände werden zertrümmert, auch zahlreiches Ungeziefer muss dran glauben. Da fragt man sich schon, warum der gestresste Protagonist eine solch schmutzige Wohnung hat, dass so viele Viecher umher krabbeln. Und warum versteckt er unzählige Wecker in seinen vier Wänden? Nun ja, ist vielleicht nicht weiter wichtig – Hauptsache et jibt wat zum Druffhaue! Und so schlägt der Spieler sich von Level zu Level – von eigener Wohnung über den Stau auf der Stadtbrücke bis hin zum Büro und dem Flughafen, um am Ende nun doch in Richtung Karibik-Urlaub dem Stress zu entfliehen. Dabei können die Gegner jedoch Schaden anrichten und der Blutdruck des Protagonisten steigt enorm, sodass man möglichst durch entsprechende Items und viel Zerstörung diesen Pegel niedrig halten sollte, ansonsten heißt es „Game Over“.

Das Spiel wird seinem Motto leider überhaupt nicht gerecht, denn die unzähligen nervigen Geräusche durch Schreie, Ungeziefer, Gegner, Wecker, Autos, Telefone etc. lassen den Stress-Pegel im Spieler auf ein unermessliches steigen. Man wird unfreiwillig zum eigentlichen Stress-Opfer und prügelt sich genervt durch die Stages. Die technische Umsetzung des Spiels ist dabei recht mager ausgefallen. Die Zwischensequenzen wurden im Comicstil gehalten und mit einfachen Animationen in Szene gesetzt. Die eigentliche Spielgrafik ist dabei eher auf dem mittleren Niveau der letzten Konsolengeneration anzusiedeln. In Sachen musikalischer Untermalung ertönen höchst unschöne Midi-Sounds aus den Boxen, die man so schon lange nicht mehr ertragen musste. Immerhin, das muss man den Entwicklern lassen, schafft man es dadurch sowie den unzähligen nervigen Spielgeräusche den Stresspegel des Spielers auf Anschlag zu bringen. Die Steuerung ist zweckmäßig gelungen, denn der Spieler steuert seine Figur aus der Ego-Perspektive durch die Stages. Dabei Schaut man sich mittels Analogstick um, kann mit Schwung- und Fuchtelbewegungen der Remote die Waffe benutzen und mit dem Steuerkreuz bewegt man sich auf vorgegebenen Pfaden.

Fazit

Stop Stress: A Day of Fury sollte eher in Start Stress umbenannt werden. Der Spieler wird direkt zahlreichem Lärm ausgesetzt und muss sich mit wilden Remote-Gesten durch die Stages prügeln, wobei es teilweise durch die Steuerung recht schwierig ist, die kleinen Gegner zu erwischen. Die magere technische Darbietung gepaart mit dem recht uninspirierten Hau-drauf-Spielprinzip sowie der wirklich nervigen Musik- und Geräuschkulisse tragen ihr Übriges bei. Der Umfang des Spiels hält sich zum Glück in Grenzen, in rund einer Stunde ist das Spiel durchgespielt, wobei es mehr als schwer fällt, sich tatsächlich allen Stages zu widmen. Unter dem Strich waren wir nach dem Test vorrangig eines – gestresst!

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Packshot Stop Stress: A Day of Fury

Stop Stress: A Day of Fury

Release: 08.01.2010
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Entwickler:
Anzahl Spieler: 1
USK: