Eyes-On: Monster Lab

Eidos entwickelt mit Monster Lab ein brandneues Franchise exklusiv für die Wii-Konsole. Mit verrückten Professoren gilt es, das größte und stärkste Monster zu erschaffen. Auf der Games Convention erhielten wir eine Präsentation des Spiels und möchten euch unsere Eindrücke im folgenden Bericht nicht länger vorenthalten.

Frankensteins Monster

Die Entwickler des Spiels ordnen ihren neuen Titel selbst in die Kategorien Action und RPG ein und bezeichnen ihn als eine Art „Pokémon meets Tim Burton“. Diese Bezeichnung macht auch durchaus Sinn, denn im Spiel geht es darum, ein möglichst starkes Monster zu erschaffen, welches man im Ring gegen andere Monster antreten lassen kann um zu sehen, wie es sich im Vergleich schlägt. Die Optik des Ganzen ist in einem düsteren Comicstil gehalten, in dem es keine geraden Linien gibt, sondern alles in Kurven gestaltet wurde. Im Introfilm wurde man sogar ein wenig an Luigi’s Mansion (Gamecube) erinnert.

Im Spiel gibt es insgesamt drei Professoren. Jeder dieser Profs hat seine eigenen Spezialgebiete, die sich auf die Erstellung der Monster auswirken. Wird man Meister aller Gebiete, lässt sich am Ende ein besonders starkes Monster erstellen, mit dem man den Bossgegner besiegen kann. Aber bis es soweit ist, gilt es viel herum zu experimentieren. Jeder Professor bringt ein eigenes Gebiet mit, welches es zu erkunden gilt. Dort können diverse Dinge gefunden werden, mit denen man dann im Labor experimentieren kann. Im Labor müssen dann die einzelnen Körperteile des Monsters erstellt werden, wobei sich insgesamt eine solch große Variationsvielfalt in der Zusammensetzung ergibt, sodass jedes erschaffene Monster einzigartig ist. Dies ist vor allem für den integrierten Onlinemodus interessant, aber dazu später mehr.

Beim Bau der verschiedenen Körperteilen wird dann speziell auf die Wii-Remote-Funktionalitäten gesetzt. Beispielsweise muss hier ein Roboterarm anhand einer Schweißnaht nachgezogen werden. Kommt von der Naht ab, beginnt die Remote zu vibrieren und der Spieler muss den Nunchuk-Controller schütteln um wieder auf die Bahn zu gelangen.

Besonders witzig war die Erstellung des Monster-Gehirns. Hierzu musste aus kleinen Robotern ausgewählt werden. Auf dem Bildschirm werden dem Spieler drei dieser kleinen Blechbüchsen präsentiert. Am oberen Bildschirmrand ist eine Art Strichcode zu sehen und jeder dieser gezeigten Roboter hat seinen eigenen, welcher unterhalb zu erkennen ist. Der Spieler muss nun schauen, welcher dieser Strichcodes mit dem gesuchten übereinstimmt. Die Roboter, die dem nicht gerecht werden, gelangen direkt unter eine große Stampfe um beseitigt zu werden.

Ab in den Keller

Im Keller eines jeden Professoren-Haus befindet sich der Kommando-Raum. Hier kann man z.B. mit einem Telescope die Landschaft beobachten um zu schauen, ob irgendwo etwas zu entdecken ist. Zudem gibt es in diesem Kommando-Raum eine Auswahl verschiedener Quests, die es zu erledigen gilt. In einem hinteren weiteren Raum befinden sich alle erstellten Monster. Hier können bis zu 10 Monster gehortet werden. Zu guter Letzt kann über diesen Kommando-Raum das Onlinespiel gestartet werden, welches auf dem Freundescode-System basiert. Hier kann man sein Monster gegen andere Spieler in den Ring schicken und im Kampf die Kräfte messen. Die Kreaturen haben zwischen 60 und 80 verschiedene Kampf-Moves, die sie ausführen können. Diese sind natürlich abhängig von den einzelnen Körperteilen. Der Spieler kann aber mit Bewegungen der Wii-Remote einen gewissen Einfluss auf den Kampfverlauf nehmen. Auch zu erwähnen ist, dass es verschiedenen Gewichtsklassen im Onlinemodus gibt, die sich nach Erfahrung und Erfolg im Singleplayermodus richten, sodass keine unfairen Kämpfe stattfinden.
Desweiteren kann per Onlinemodus übrigens auch getauscht werden. Gefällt dem Spieler ein gewisses Körperteil des gegnerischen Monsters, so kann man verhandeln um dieses zu erhalten. Die Verhandlungsbasis ist dabei frei wählbar, sodass man sich auf unterschiedlichste Gegenwerte einigen kann.

Grafik und Sound

Grafisch bewegt sich Monster Lab eher im unteren Mittelfeld auf der Wii. Besondere optische Highlights, abgesehen vom Grafikstil selbst, sind leider nicht zu sehen gewesen. Dennoch ist alles passend und stimmig, sodass man sich vermutlich nicht sonderlich daran stören wird. Der Sound schien uns auch eher zweckmäßig und nicht sonderlich extravagant.

Fazit / Prognose

Monster Lab machte auf uns einen sehr interessanten Eindruck. Die Präsentation des Titels mit einer Mischung aus Horror und einer hohen Portion Humor weiß durchaus zu überzeugen. Auch die Tatsache, dass man sich einen Hollywood-Schreiber mit ins Team holte, lässt auf viel versprechende Quests hoffen. Gepaart mit dem Onlinemodus, könnte Monster Lab durchaus ein sehr netter Wii-Titel werden. Wir lassen uns überraschen, was uns am Ende erwarten wird.

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