Die Nintendo Wii wurde nun vollständig gecrackt

Nach dem Release der Nintendo Wii im Jahre 2006 ist es 2020 „vollbracht“: Hacker konnten unter anderem den Quellcode des Betriebssystems der Konsole auslesen und haben diesen veröffentlicht.

Jahrelang war die Nintendo Wii das Ziel zahlreicher Hacker und Cracker. Noch zu „Lebzeiten“ gab es diverse Soft- und Hardware-Mods, um die Konsole zugänglich für eigenen Code zu machen. Allerdings stießen die Cracker hier immer wieder an ihre Grenzen. So konnte beispielsweise der Quellcode des Betriebssystems nicht ausgelesen werden und auch der Kopierschutz war in den Anfangszeiten eine harte Nuss, die es zu knacken galt.

In einem Forumsbeitrag auf Resetera hat der Benutzer mit dem Pseudonym Atheerios nun die frohe Botschaft verkündet: Die Nintendo Wii wurde nahezu vollständig entschlüsselt. Allerdings nicht etwa durch gewiefte Cracker, sondern durch einen Datenleak Hier geht es nicht nur um den Quellcode des Betriebssystems, sondern auch um die nahezu vollständigen technischen Spezifikationen aller wesentlichen Komponenten der Wii, Details über die Schnittstellen und mehr.

Mehr noch: In dem Leak von Atheerios sind offenbar nicht nur die Details zur Wii enthalten, sondern auch Entwicklercodes älterer Spiele der Pokémon-Reihe, Informationen zur Hard- und Software des N64 und Wii U. Daten für Nintendo aktuelle Konsole Switch sind jedoch nicht enthalten.

Das geleakte Datenmaterial stammt aus einem Hack bei der Firma BroadOn. Wie sich nun herausstellte, befanden sich auch Teile des Source-Codes von Apple iOS und Infos zum Gamecube darunter. Mit BroadOn kooperierte Nintendo eben auch bei der Entwicklung der Nintendo Wii.

Die Nintendo Wii kam im Dezember 2006 auf den deutschen Markt, Mitte 2014 wurden die Online-Server der Konsole abgeschaltet. 2013 veröffentlichte Nintendo mit der Wii Mini eine Variante der Konsole, die nur offline funktionierte.

Nintendo Wii als auch Wii Mini sind beide nicht mehr offiziell erhältlich. Weltweit konnte Nintendo rund 101 Millionen Wii absetzen.

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